Digitalisierung

Welche Herausforderungen ergeben sich im Zuge der Digitalisierung in der Baubranche?

Seit einigen Jahren befindet sich die Gesellschaft in Deutschland im digitalen Wandel. Mittlerweile gibt es kaum noch Bereiche, die nicht von digitalen Anwendungen mitbestimmt werden. Auch in der Baubranche ist die Digitalisierung weit mehr als nur ein Trend. Obwohl Innovationen hier eher langsam entstehen, da sie sich erst in das komplexe Gesamtgefüge der Branche integrieren müssen, ist die Digitalisierung unaufhaltsam. Sie bietet zahlreiche Chancen für Bauunternehmen, ihre Arbeit nachhaltig zu optimieren. Um diese zu ergreifen, müssen die Unternehmen allerdings zunächst einige Herausforderungen bewältigen. Ansonsten kann es schnell schwer werden, konkurrenzfähig zu bleiben. Im folgenden Beitrag wird ein Überblick über verschiedene Herausforderungen gegeben, die sich durch die Digitalisierung in der Baubranche ergeben. 

Notwendigkeit der Digitalisierung

Grundsätzlich besteht in der Baubranche ein enormes Optimierungspotenzial. Neue digitale Technologien bieten zahlreiche Möglichkeiten, Prozesse zu beschleunigen und die bauwirtschaftliche Effizienz zu steigern. Im Zuge dessen lassen sich Projekte kostengünstiger, schneller und präziser umsetzen. Außerdem kann der Informationsaustausch durch digitale Tools verbessert werden. Auch im Hinblick auf den steigenden Fachkräftemangel müssen neue Wege gefunden werden. Wer im Wettbewerb bestehen will, muss sein Unternehmen aufgrund der genannten Vorteile zwangsläufig digitaler aufstellen.

Herausforderungen durch die Digitalisierung

Auch wenn die Digitalisierung in der Baubranche kontinuierlich voranschreitet, besteht hier noch viel Luft nach oben. Um die entstehenden Chancen für sich zu nutzen, müssen Bauunternehmen zunächst einige Herausforderungen bewältigen. 

Hohe Investitionskosten

Um ihre Wettbewerbsfähigkeit sicherzustellen, müssen Unternehmen in digitale Innovationsprojekte investieren. Im ersten Augenblick scheinen die nötigen Investitionen allerdings sehr hoch und nicht rentabel. Meistens lassen sich diese jedoch durch Förderkredite abfangen. Über einen längeren Zeitraum werden sich sinnvolle Neuerungen schließlich auch auszahlen, indem beispielsweise Arbeitszeit eingespart wird. 

Welche Technologien sind sinnvoll?

Eine weitere Herausforderung besteht darin, sich für die richtigen Neuerungen zu entscheiden. Vor jeder Investition sollten sich Unternehmen intensiv damit auseinandersetzen, wie sinnvoll diese für das eigene Geschäft wirklich sind. Nur weil ein Tool bei einem Kollegen gut funktioniert, macht es das nicht zwangsläufig auch im eigenen Betrieb. 

Schulung der Arbeitnehmer

Auch die besten Technologien bringen nichts, wenn diejenigen, die sie nutzen sollen, nicht ausreichend geschult sind. Deshalb müssen Unternehmen ihren Arbeitnehmern entsprechende Workshops oder Schulungen ermöglichen, in denen ihnen das nötige Know-how vermittelt wird. Diese werden in erster Linie von kommerziellen Anbietern zur Verfügung gestellt. 

IT-Sicherheit und Datenschutz

Eine der wichtigsten Herausforderungen im Zuge der Digitalisierung ist in allen Bereichen der Datenschutz. Datendiebstahl und -manipulation sind lukrative Geschäftsmodelle für Cyber-Kriminelle. Schwachstellen in der IT-Infrastruktur sind daher gefundenes Fressen für Hacker, aber auch ein mangelndes Gefahrenbewusstsein der Mitarbeiter erhöht das Risiko. Laut Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) sind Unternehmen deshalb dazu verpflichtet, personenbezogene Daten ihrer Mitarbeiter vor der Einsicht unbefugter Dritter zu schützen. Aber auch unternehmensbezogene Daten wie vertrauliche Akten und Betriebsgeheimnisse sind sehr wertvoll und sollten gesichert werden.