Digitalisierung

Digitalisierung im Handwerk

Seit den 1970er Jahren revolutioniert die Digitalisierung nahezu alle Bereiche unseres Lebens. Die Entwicklung neuer Technologien wie Scanner und Faxgeräte sowie die rasante weltweite Vernetzung von Menschen und Betrieben (beispielsweise durch E-Mails und soziale Medien) haben die Welt grundlegend verändert. Eine Branche, die für lange Zeit scheinbar unangetastet blieb, ist das Handwerk. Viele Menschen glauben, dass das praktische Schaffen nicht mit dem digitalen Wandel einhergeht und sich diese Branche auch in Zukunft kaum verändern wird. Doch stimmt das eigentlich? Warum aber auch das Handwerk von der Digitalisierung betroffen ist und welche Herausforderungen und Chancen diese Veränderung der Digitalisierung im Handwerk mit sich bringt, erklären wir in diesem Beitrag.

Digitale Vernetzung im Handwerk

Damit ein Auftrag erfolgreich gemeistert werden kann, müssen Kunden, Partner und Mitarbeiter miteinander kommunizieren können. Schon allein deshalb ist klar, dass die Digitalisierung auch das Handwerk erreicht hat. Nicht nur das Telefon ermöglicht es den Beteiligten, kurzfristige Absprachen zu tätigen und einander über den aktuellen Fortschritt des Projekts zu informieren. Stattdessen wird auch über Apps kommuniziert, die speziell auf die Bedürfnisse von handwerklichen Betrieben ausgelegt sind und als Branchensoftware dienen. Mit ihrer Hilfe bleiben alle Parteien jederzeit auf dem neuesten Stand und die Projekte können gemeinsam geplant und durchgeführt werden.

Wandel als Notwendigkeit

Lehnt ein Betrieb die Digitalisierung ab, bleibt er auf der Strecke. Effizienz ist schließlich nicht nur ein hoher Wert für den Kunden, sondern auch für den Partner und seine Mitarbeiter. Deshalb sollten alle Arbeitsschritte entsprechend optimiert werden. Dafür ist die Digitalisierung der Prozesse zwingend notwendig, denn mit ihrer Hilfe werden nicht nur Arbeitskräfte gespart, sondern auch der allgemeine Aufwand bleibt gering. Doch was hat sich bisher tatsächlich verändert?

Die Vorteile der Digitalisierung

Handwerkliche Unternehmen, die ihre Rechnungen bisher per Post versandt haben, können diese innerhalb kürzester Zeit per E-Mail an den Kunden schicken. Der Kunde kann wiederum ganz einfach digital bezahlen. Auch Lieferanten bekommen keine manuellen Bestelllisten mehr, sondern erhalten alle Bestellungen innerhalb weniger Klicks direkt auf ihre digitalen Endgeräte. Auch die Buchhaltung profitiert von der Digitalisierung. Vorbei sind die Zeiten der Zettelwirtschaft, in denen Ordner die Regalwände der Büros einnehmen. Und selbst die Mitarbeiter des Unternehmens spüren den Wandel. Ihre Stunden werden nicht mehr in Heften eingetragen, sondern digital und akkurat in der Software geloggt, sodass alle Arbeitszeiten in Echtzeit festgehalten und zugeordnet werden.

Herausforderung im Digitalisierungsprozess

Experten empfehlen, der Umstellung auf digitale Prozesse je nach Art zwischen drei und neun Monaten Zeit zu geben. Ganz gleich, ob das Unternehmen klein oder mittelständisch ist oder als Riesenkonzern Hunderte von Mitarbeitern beschäftigt: Ein solcher Zeitaufwand ist enorm. Deshalb ist es wichtig, realistisch zu planen und die Hilfe von Experten in Anspruch zu nehmen. Mit der passenden Strategie können alle Veränderungen erfolgreich umgesetzt werden. Faktoren wie die Größe des Betriebs und die angebotenen Leistungen spielen die entscheidende Rolle dabei, eine Entscheidung darüber zu treffen, was zuerst angegangen werden sollte. Zwar kosten Veränderungen zu Anfang erst einmal Zeit und Geld, langfristig spart der Betrieb jedoch. Die gesteigerte Effizienz und reibungslose Prozesse sorgen für langfristige Zufriedenheit beim Kunden und die damit verbundene Kundenbindung. Auch wenn Verwaltung und Buchhaltung zunächst mehr zu tun haben, wird sich ihre Arbeit grundlegend automatisieren und Fehler und aufwändiges Nacharbeiten werden vermieden.

Ob es also um die Betriebs- und Planungssoftware des Handwerkers oder die professionelle Website des Konzern geht, ob Social Media und Online-Marketing Teil der Werbestrategie sind oder Apps den Arbeitsalltag erleichtern sollen: Die Digitalisierung ist schon längst im Handwerk angekommen. Firmen, die den Veränderungen gegenüber offen sind, haben die Chance, die Herausforderungen positiv anzugehen. So meistert auch das Handwerk die Digitalisierung.