Die neuen Qualitätskriterien für Backlinks: Was Google heute wirklich bewertet
Wer sein Unternehmen anderen Unternehmen gegenüber sichtbar machen möchte, muss heute unbedingt in die Suchmaschinenoptimierung investieren. In ihrem Kontext zählen Backlinks weiterhin zu den stärksten Rankingfaktoren, aber die Bewertung ist inzwischen deutlich differenzierter geworden. Google verschiebt aktuell seinen Fokus weg von quantitativen Metriken, also der Menge der Links, hin zu thematischer Relevanz und echter Autorität. Wo früher Masse zählte, ist es heute der Wert einer Veröffentlichung, der sie relevant macht, und das gilt ganz besonders in der Welt von B2B, wo auch Branchenbezug, Corporate Reputation und die Informationsdichte immer wichtiger werden.
Die wichtigsten neuen Bewertungskriterien
Wer verstehen möchte, wie sein Unternehmen ins Rampenlicht gerät, sollte genau verstehen, wie Google Backlinks aktuell bewertet. Dabei ist wichtig zu wissen, dass diese Kriterien stets überarbeitet werden, man also stets am Ball bleiben muss, um seine Autorität nicht zu verlieren. Zu den wichtigsten Faktoren zählen:
- Topic Authority statt Domain Authority:
Google bewertet inzwischen, ob eine Seite in ihrem jeweiligen Bereich überhaupt als kompetent gilt. Wer nichts von Medizin versteht, hat schließlich nichts zum Thema beizutragen. Deshalb ist eine Verlinkung, die in einem Portal mit hoher thematischer Autorität vorkommt, viel mehr wert als die in einem herkömmlichen Nachrichtenportal. Ein gutes Beispiel dafür ist ein Beitrag über eine Industriesoftware in einem Maschinenbauverzeichnis gegenüber der Veröffentlichung in einem lokalen Magazin. - Kontextuelle Relevanz der gesamten Seite:
Dazu kommt, dass die Domain thematisch relevant sein sollte, denn Backlinks aus Randbereichen, also zum Beispiel Lifestyle, verlieren im B2B-Bereich sehr an Kraft. Dabei gilt, dass Google semantische Nähe über NLP-Modelle (Natural Language Processing) analysiert. - Die Natürlichkeit des Ankertexts:
Aber auch der Anker selbst muss Sinn ergeben. Gerade im B2B-Bereich erwartet Google Expertise und Authentizität, weshalb Formulierungen, Unternehmensnamen und Produktbezeichnungen natürlich sein sollen. - Editorial Links statt manipulative Links:
Ein Backlink, der gekauft ist, schadet dem Unternehmen genauso wie ein künstlicher Ankertext. Stattdessen sollte er verdient aussehen, also journalistisch eingebettet und redaktionell motiviert sein. Google erkennt gekaufte Links über Muster wie Identical Footprints, Ausgeh-Link-Strecken und unnatürliche Outbound-Ratios. - Relevanz der Publikation für B2B-Zielgruppen:
Ein B2B-Backlink wirkt außerdem stärker, wenn er von Fachmagazinen, Branchenverbänden oder gar technischen Blogs kommen. Google sieht sie, genau wie Studien, Whitepapers und Datenanalysen, als „Expert Citations“ an. - Page Experience und UX-Signale als Backlinkfaktor:
Zu guter Letzt bewertet Google auch noch die Qualität der verlinkenden Seite, also technische Aspekte wie die Ladezeit, Core Web Vitals und den Informationsgehalt. Wer hier schludrig arbeitet, bezahlt dafür.
Backlinks können auch schaden
Mit Blick auf all diese Aspekte wird also deutlich, dass nicht jeder Backlink wirklich wertvoll ist. Manche schaden dem Ruf und der Sichtbarkeit des Unternehmens sogar, wenn diese Mechanismen auch nicht immer transparent sind. Leistungsstarke Backlinks zeichnen sich durch Branchenrelevanz, Editorial Authority, Tiefe statt Breite und datenbasiertem Content aus. Das Linkbuilding darf deshalb nicht isoliert stattfinden. Stattdessen muss es in der Synergie von PR, Marketing und Produktteams entstehen, damit der Fokus auf Relevanz und Qualität liegt. Und wer seine Backlinkprofile dann noch regelmäßig prüft und überarbeitet, ist schon bald gut, sichtbar und seriös aufgestellt.
